Die Zahl der Asylanträge (bundesweit):

  • Januar: 12.212
  • Februar: 10.140
  • März: 7.120
  • April: 5.106 (jeweils Erstanträge)

Die überdurchschnittlich starke Abnahme hat was mit der Pandemie zu tun, die auch zu Grenzkontrollen geführt hat, aber auch zu mehr Vorsicht bei Flüchtlingen.

Die meisten Flüchtlinge kommen nach wie vor aus Syrien, gefolgt vom Irak und Afghanistan. Die Türkei ist auf den vierten Platz vorgerückt. Unter den ersten Zehn sind drei afrikanische Länder: Nigeria (Platz 6), Eritrea (9) und Somalia (10).

Die Entscheidungspraxis ist ähnlich wie letztes Jahr: 40 Prozent positiv, 30 Prozent negativ, 30 Prozent ohne Entscheidung (Dublin-Fall oder Abbruch). Dabei sind fast 90 Prozent der Entscheidungen zu Syrien positiv, bei den Ungeklärten (meistens Palästinenser aus Syrien) sind es knapp 60 Prozent. Positiv sind auch die Entscheidungen zu Eritrea (knapp 80 Prozent), ebenso zu Türkei und Somalia (rund 50 Prozent). Es folgt Afghanistan mit 40 Prozent, dann Irak mit 35 Prozent, Iran mit nur noch 22 Prozent. Geringe Chancen haben Anträge aus Nigeria (7,1 Prozent) und Georgien (0,6 Prozent). In den ersten vier Monaten gab es 20.000 positive Entscheidungen, und von den 14.000 Ablehnungen werden Gerichte einen Teil noch korrigieren.

Die Dublin-Abschiebungen sind faktisch zum Erliegen gekommen: waren es normalerweise rund 600 im Monat, waren es im April nur noch fünf.

2020_April_Zuwanderungsbericht
aktuelle-zahlen-april-2020