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Behördengänge sind für viele Menschen lästig. Für Geflüchtete, die Gewalt erleiden mussten oder auch aus anderen Gründen traumatisiert sind, kann der Kontakt mit Behörden höchst belastend sein und mitunter sogar zu Retraumatisierungen führen.

Das gilt sowohl für das Asylverfahren beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mitsamt der Anhörung, den Wartezeiten und der Abhängigkeit von Entscheidungen als auch für den weiteren Kontakt mit der Ausländer- bzw. Zuwanderungsbehörde, mit Standesämtern und Leistungsbehörden. Insbesondere die Ausländerbehörden stehen mit ihrer strapazierten Personalsituation, ihrer Kund*innenkultur und technischen Infrastruktur aktuell bundesweit und auch in Schleswig-Holstein im Fokus der Diskussion um eine bessere Zuwanderungsverwaltung. Als diejenige Behörde, die auch Aufenthalte beendet, geht von ihr eine weitere abschreckende Wirkung aus, die den Antragsteller*innen Berührungen erschwert.

Auf unserer jährlichen Fachtagung anlässlich des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer möchten wir in diesem Jahr erörtern, wie die Interessen traumatisierter Geflüchteter – unter anderem solcher mit Foltererfahrung – im Kontakt mit der Behörde besser vertreten werden können. Gemeinsam wollen wir Vorschläge entwickeln, die in die strategische Weiterentwicklung und Prozessoptimierung der Zuwanderungsbehörden in Schleswig-Holstein aufgenommen werden können.

Mitwirkende:

  • Staatssekretärin Marjam Samadzade, Sozialministerium Schleswig-Holstein
  • Christian Zierau, Stadtrat, Landeshauptstadt Kiel
  • Dr. Silja Knolle-Veentjer und Monika Dittmann-Weihs, ZIP – Zentrum für integrative Psychiatrie
  • Axel Meixner, Flüchtlingsrat Schleswig-holstein e.V.
  • Musik: Saad Alsaeijed

Moderation: Anton Mikoleit

Die Fachtagung im Landeshaus richtet sich insbesondere an Fachleute und Ehrenamtliche in der Begleitung und Versorgung von Folteropfern und traumatisierten Geflüchteten in Schleswig-Holstein, an Führungskräfte und Mitarbeiter*innen in den Behörden,
aber auch an alle weiteren Interessierten.

Veranstaltende:

  • Zuwanderungsbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein
  • Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V.
  • Paritätischer Wohlfahrtverband in Schleswig-Holstein

Gefördert wird die Tagung von der Refugio Stiftung Schleswig-Holstein e.V..

Download: Veranstaltungsflyer

Anmeldung: eveeno.com/fachtagung-un-anti-folter-tag-2023

Internet: https://www.frsh.de/artikel/wie-traumatisierte-gefluechtete-unterstuetzung-in-behoerden-finden

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